Karneval und Außenborder 2007

23.02.07

Wir sind in einer Bucht in Fort de France auf Martinique und bereiten uns auf die nächsten Törns vor. Natürlich haben wir die Möglichkeit am karibischen Karneval teilzunehmen und Land sowie Leute kennen zu lernen. Der Karneval ging sechs Tage und war für uns Mecklenburger ein großes Erlebnis. Gestern nach dem Mittagessen sind wir in die Berge gefahren, um in den tropische Wäldern zu wandern. Als wir auf dem Rückweg waren, hielt ein Geländewagen an und die einheimischen Insassen nahmen uns mit nach Fort de France. Nach einer halben Stunde Fahrt hielten sie an und wir wollten bezahlen, aber das lehnten sie ab. Nach dem wir uns bedankt und verabschiedet hatten gingen wir in Richtung Stadtzentrum.. Plötzlich hörten wir hinter uns laute Rufe mit der Aufforderung in die Gaststätte zu kommen. Wir dachten nun können wir uns erkenntlich zeigen und baten um die Getränkewünsche. Was auf englisch schwierig war, die Einheimischen sprechen kreolisch. Na ja und es kam das was wir nicht vermutet hatten, sie luden uns zu einem Getränk ein. Auf dem Markt konnten wir die gleiche Freundlichkeit spüren Wir haben diese kleine Geschichte voran gestellt, weil wir über Piraten, Überfälle, Diebstähle und so weiter berichten wollten. Wir selber haben nur solche Geschichten wie oben erzählt erlebt. Andere Segler, die schon jahrelang in der Karibik leben, erzählten uns, dass die Karibik nicht gefährlicher ist als andere Segelreviere. Trotzdem sollte man immer vorsichtig und wachsam sein. Schlauchboote, Außenborder, Fahrräder, Mopeds usw., die nicht gesichert sind, können schon mal gestohlen werden. Wobei, das in Europa bzw. Deutschland nicht anders ist. Die Behörden sind an einer Aufklärung sehr interessiert. Es geht um das Ansehen der Karibik und Tourismus ist nun mal einer der wichtigsten Einnahmequellen. Und ob die Diebe immer Einheimische sind ist fraglich.
24.02.07

Heute mal eine kleine lustige Geschichte. Immer wenn wir an Land fahren, müssen wir den Außenborder anbauen.
Abends wird er wieder abgebaut und das Schlauchboot auf dem Schiff verstaut. Beim Abbauen des Außenborders hat sich das Schlauchboot von der Juba entfernt ,der Motor war nicht mehr zu halten .Birgits Arme sind einfach zu kurz , um Hilfe zu leisten. Ich musste mit Motor über Bord. Tiefe des Wassers 6 m und dabei Außenborder in der Hand. Ihr könnt mir glauben, ich habe den Motor nicht losgelassen. Als ich den Motor Birgit übergeben hatte, lief das Wasser in Strömen aus allen Öffnungen. Birgit fing an zu lachen ( typisch Frauen) Na ja ich musste dann auch lachen, obwohl mir die nun folgenden technischen Probleme klar waren. Zündkerzen ausgebaut, Motorgehäuse entfernt und alles trockengewischt. Danach 60 x durchgezogen, bis kein Wasser aus den Hubraum mehr gekommen ist.. Zündkerzen mit Benzin angefeuchtet und gestartet. Der Motor sprang sofort an, lief etwas unruhig und nach 5 Minuten war alles bestens. Nun bleibt der Außenborder immer am Dingi und ist durch ein Schloss gesichert.

25.02.07

Heute ist Sonntag, in Fort de France ist nichts los .Die Stadt ist wie ausgestorben. Wir sitzen auf dem Boot und sprechen darüber wie es weiter gehen soll. .Ein Thema das uns schon lange beschäftigt . Birgit und ich haben einen wichtigen Entschluss gefasst , wir bleiben noch eine Saison in der Karibik. Die Karibik ist einfach zu schön, um gleich wieder nach Hause zu segeln. Wir werden im Mai nach Deutschland fliegen und im November geht es in der Karibik mit neuen und interessanten Törns wieder los. In Deutschland ( Ostsee und Rügen ) wird natürlich gesegelt, Ich werde als selbständiger Skipper bei einem Charterunternehmen anheuern. Das bedeutet aber auch , dass wir zusammen segeln können. Einen Törnplan für die Ostsee und die Karibik wird im Mai auf der Seite " Törnplan" erscheinen. Birgit und ich freuen uns schon, viele von Euch wieder zu sehen.

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